Helle Aufregung

Engagierte Bürger wehren sich gegen das Heller-Projekt im Brixner Hofburggarten

Als Direktorin des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler bin ich für einen denk­malpflegerisch adäquaten Umgang mit dem seit 1268 nachweisbaren, denk­malgeschützten Obstbaumgarten, seine schonende Anpassung an die angedachte Neunutzung als öffentlichen Garten und die Genehmigung eines entsprechenden Projektes verantwortlich, jedoch weder Mitbegründerin noch Unterstützerin der Unterschriftenaktion der Initiativgruppe gegen das Projekt von Andre Heller. Bislang gibt es von Seiten der Denkmal­pflege eine Zustimmung zum Sieger­projekt des Wettbewerbs von „Freilich Landschaftsarchitektur“, aber keine Genehmigung für das Konzept von Andre Heller. Als Projekt kann dieses wohl kaum bezeichnet werden und es hält sich auch in keinster Weise an klar kommunizierte gartendenkmalpflege­rische Kriterien.

Seit meiner kritischen Stellungnahme im Januar dieses Jahres haben sich weder Herr Heller noch die Gemeindeverwal­tung Brixen bei der Denkmalpflege gemeldet.

Das Gesetz sieht für jede Restaurierung und Veränderung denkmalgeschützter Objekte ein Begutachtung vor, was, wie für alle Bürger und Institutionen, auch für Aaidre Heller und die Gemein­de Brixen gilt.
Die Landesregierung als oberste und letzte Instanz für Denkmal­schutz und Denkmalpflege wird sich hoffentlich auch in diesem Fall an die ge­setzlichen und inhaltlichen Vorgaben halten.

Waltraud Kofler Engl, Direktorin des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler, Bozen

ff 31/2018

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