Aufruf an kirchlich und politisch Verantwortliche

Prof. Martin M. Lintner schrieb einen Leserbrief an die Neue Südtiroler Tageszeitung, den wir mit seiner freundlichen Genehmigung veröffentlichen.

Hofburggarten in Brixen: Nachdenkpause

Die Neugestaltung des Brixner Hofburggartens bleibt umstritten. Eine eigene Initiativgruppe, wiederholte Leserbriefe, eine erfolgreiche Unterschriftenaktion etc. zeigen, dass das „Heller Projekt“ weite Teile der Bevölkerung quer durch alle Gruppierungen nicht überzeugt. Ich halte es angesichts dieser Tatsache für angebracht, dass sich die kirchlich und politisch Verantwortlichen eine Nachdenkpause auferlegen. Die Diözese Bozen-Brixen hat anlässlich des Monats der Schöpfung eine Umweltfibel heraus gebracht, die viele wertvolle Hinweise im Umgang mit der Natur, den Pflanzen und den Tieren beinhaltet. Ein Kapitel betrifft dabei auch die Böden. In Bezug auf kircheneigene Flächen werden z.B. folgende Kriterien genannt: eine schonende Bodennutzung, der Verzicht auf Pestizide und Herbizide, vielfältige und bienenfreundliche Kräuteranpflanzungen. Schließlich wird angeregt, ungenutzte Flächen für Gemeinschaftsgärten zur Verfügung zu stellen. All diese Aspekte könnten im Rahmen der Neugestaltung des Hofburggartens diskutiert und als Ausdruck christlicher Schöpfungsverantwortung beispielhaft umgesetzt werden.

Martin M. Lintner

Prof. an der PTH Brixen

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